Wie lange schon leben wir in dieser Zeit der Einschränkungen? 4 Wochen? 5 Wochen?
Zu Beginn der Corona-Zeit war ja noch vieles zu organisieren und neu zu entwickeln. Dann ging es auf Ostern zu und das Ende der Osterferien. Auch da ergab sich beim mir stets eine gespannte Hoffnung, dass wir es bald geschafft haben. Und jetzt?
Die Tortur geht weiter…
Solange es mir wirklich auch gesundheitlich gut geht, will ich ja gar nicht zu jammern. Es könnte alles schlimmer sein.
Aber ich merke doch, dass ich beginne, mich nach manchen Dingen zu sehnen, die vorher sehr selbstverständlich waren und jetzt plötzlich meilenweit entfernt scheinen.
In den kommenden Tagen möchte ich mit Ihnen hier ein paar Gedanken zu solchen Sehnsüchten teilen.
Heute lade ich Sie erst einmal ein, selbst zu spüren, wonach Sie sich sehnen. Was vermissen Sie gerade am meisten?
Und dann spüren sie sofort auch mal nach, was Sie denn zur Zeit an Gutem erleben. Ja, Sie lesen richtig! Gutes!!!
Diese Tage sind nicht nur Chaos und Hektik. Ich erlebe z.B. eine große Nähe in meiner Familie. Viel mehr Telefonate und Kontakte. Ich erlebe Zeit für die Natur, den Garten… für Gespräche.. für Erledigungen. Ich erlebe eine Entschleunigung der Gesellschaft. Ich erlebe Menschlichkeit und Nahbarkeit – trotz aller Distanz. Ich erlebe eine Dankbarkeit in kleinen Dingen und eine Freundlichkeit bei manchen Menschen, die im Alltag vorher oft verloren ging.
Klar vermisse ich manches. Klar gibt es auch belastende Erfahrungen. Aber bevor ich darüber nachdenke, möchte ich doch Gott dankbar einmal Dinge nennen, mit denen er mich heute und in diesen Tagen beschenkt. Ich glaube nämlich, dass Dankbarkeit ein Schlüssel ist, manch Herausforderungen leichter zu ertragen.
Machen Sie mit! Wofür danken Sie Gott heute… Sagen Sie es ihm und vielleicht auch ihrem nächsten Gesprächspartner… Oder schreiben Sie es ihm mal auf. Muss ja keiner lesen außer Ihnen und Ihm!
Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er Dir gutes getan hat.
Psalm 103,2
Alle Bibelzitate nach Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart