Aktuell

Danke, Gott!

Wie lange schon leben wir in dieser Zeit der Einschränkungen? 4 Wochen? 5 Wochen?

Zu Beginn der  Corona-Zeit war ja noch vieles zu organisieren und neu zu entwickeln. Dann ging es auf Ostern zu und das Ende der Osterferien. Auch da ergab sich beim mir stets eine gespannte Hoffnung, dass wir es bald geschafft haben. Und jetzt?
Die Tortur geht weiter…

Solange es mir wirklich auch gesundheitlich gut geht, will ich ja gar nicht zu jammern. Es könnte alles schlimmer sein.

Aber ich merke doch, dass ich beginne, mich nach manchen Dingen zu sehnen, die vorher sehr selbstverständlich waren und jetzt plötzlich meilenweit entfernt scheinen.

In den kommenden Tagen möchte ich mit Ihnen hier ein paar Gedanken zu solchen Sehnsüchten teilen.

Heute lade ich Sie erst einmal ein, selbst zu spüren, wonach Sie sich sehnen. Was vermissen Sie gerade am meisten?

Und dann spüren sie sofort auch mal nach, was Sie denn zur Zeit an Gutem erleben. Ja, Sie lesen richtig! Gutes!!!
Diese Tage sind nicht nur Chaos und Hektik. Ich erlebe z.B. eine große Nähe in meiner Familie. Viel mehr Telefonate und Kontakte. Ich erlebe Zeit für die Natur, den Garten… für Gespräche.. für Erledigungen. Ich erlebe eine Entschleunigung der Gesellschaft. Ich erlebe Menschlichkeit und Nahbarkeit – trotz aller Distanz. Ich erlebe eine Dankbarkeit in kleinen Dingen und eine Freundlichkeit bei manchen Menschen, die im Alltag vorher oft verloren ging.

Klar vermisse ich manches. Klar gibt es auch belastende Erfahrungen. Aber bevor ich darüber nachdenke, möchte ich doch Gott dankbar einmal Dinge nennen, mit denen er mich heute und in diesen Tagen beschenkt. Ich glaube nämlich, dass Dankbarkeit ein Schlüssel ist, manch Herausforderungen leichter zu ertragen.

Machen Sie mit! Wofür danken Sie Gott heute…  Sagen Sie es ihm und vielleicht auch ihrem nächsten Gesprächspartner… Oder schreiben Sie es ihm mal auf. Muss ja keiner lesen außer Ihnen und Ihm!

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er Dir gutes getan hat.
Psalm 103,2

 

 

Alle Bibelzitate nach Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Maskenpflicht (Teil 3)

Das Tragen von Masken wird aktuell dringend empfohlen. An manchen Orten herrscht sogar Maskenpflicht.

Habe ich eigentlich nur jetzt eine Maske auf? Trage ich nicht sonst auch Masken? Manche doch auch zurecht, oder? Wann und Warum tue ich das?

Es gibt Masken, die gehören zu manchen Tätigkeiten dazu. Die Feuerwehr braucht Atemmasken. Den Schweißer schützt eine Maske. Und es gibt auch hin und wieder Sportarten, bei denen eine Maske das Gesicht bedeckt. Schutz ist hier der Hauptgrund der Maskierung. Das passt ja auch zu Corona.

Masken signalisieren desweiteren eine Rolle. Schon im antiken Theater trugen Schauspieler Masken und das Publikum konnte Handlung und Charakter direkt verstehen. Sehe ich einem Menschen in Clownsmaske, ordne ich ihn direkt als Spaßmacher ein. Masken haben eine Signalwirkung: „Ich nehme eine Rolle ein…“  Das kann durchaus hilfreich und positiv sein.

Doch Masken haben haben eine weitere, sehr wesentliche Funktion. Sie verhüllen etwas. Sie verbergen die Identität ihres Trägers. Fast alle Superhelden in Kino oder Comic tragen Masken. Keiner soll wissen, wer dahinter steckt. Zum Verbrechen gehört meistens eine Maske. Sie verbirgt den Menschen. Und selbst im Theater verstecken Masken den Menschen hinter der Rolle. Masken verbergen den Menschen dahinter.

Masken haben verschiedenste Funktionen. Nicht immer sind Masken schlecht. Doch unter Umständen gewinnt eine Maske Macht über ihren Träger. Manchmal schadet eine Maske mehr, als sie hilft. Oft wächst dann Angst, die mich hindert, meine Maskerade fallen zu lassen. Angst, nicht den Erwartungen zu entsprechen, Angst, ungeschützt mein wahres Gesicht, mein wahres Ich, zu zeigen. Angst, meine Rolle nicht mehr ausfüllen zu können…

Die „Mund-Nase-Maske“ der Corona-Zeit kann ich leicht ablegen. Bei den eigenen, persönlichen „Alltagsmasken“ ist das nicht immer so leicht. Doch kann mir dabei vielleicht die Einsicht helfen, dass sich unter der Maske, die ich trage, ein wunderbarer, von Gott geliebter und wertvoller Mensch verbirgt. Mit allen Ecken und Kanten, mit allen Fehlern und Enttäuschungen…  Es ändert nichts daran: Gott kennt mich und Gott liebt mich! Ich bin ihm unendlich viel Wert. Und wenn ich meine Masken vor ihm ablege, dann zeigt er mir das umso mehr.

Ich darf entdecken und feststellen:  „Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.“ Psalm 139,14 

Das hilft mir bestimmt auch, manch unnötige „Alltagsmaske“ mal fallen zu lassen.

Maskenpflicht? Was Corona angeht: Ja, vorübergehend! Was mein Leben angeht: Muss nicht sein! Ich darf Gesicht zeigen, als wunderbares Werk Gottes.

 

Alle Bibelzitate nach Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Quasimodogeniti

… was für ein Name für diesen heutigen Sonntag. Warum nennt man ihn nicht einfach „1. Sonntag nach Ostern“? Wäre doch einfacher, oder?

Ich finde es ganz wichtig, dass manche Sonntag so besondere Namen haben. So erinnern sie mich an wichtige Aspekte des Christseins. Und wenn ich nichts mit dem jeweiligen Namen anfangen kann, dann ist es ja umso mehr ein Grund, mal nachzulesen und nachzudenken.

„Quasimodogeniti“ stammt aus dem Lateinischen. Es bezieht sich auf den Bibelvers  1. Petrus 2,2: „Seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein [Anm.: „quasi modo geniti infantes“ = nach Art der geborenen Kinder], auf dass ihr durch sie wachset zum Heil.“ 

Es war in der alten Kirche üblich, dass neu bekehrte Christen in der Osternacht getauft wurden. Der Sonntag nach Ostern war also der erste Gottesdienst, den sie als „wiedergeborene Christen“ erlebten. Sie und die ganze Gemeinde wurden in diesem Gottesdienst daran erinnert, wie das mit dem Christsein so geht.

Es lohnt sich, den ganzen Abschnitt des  1.Petrusbriefes mal zu lesen: 1. Petrus 2,1-10.
Sehr grundsätzliche Dinge beschreibt Petrus dort. In Vers 2 z.B.:

  • Als Christ bist Du ein Kind Gottes! 
    Meistens wollen Kinder ja lieber groß sein. Und manche Erwachsene belächeln milde manch kindliches Verhalten. Auch im christlichen Glauben meint manch einer, man könne sich so eine Art „Karriereleiter“ emporarbeiten.
    Wenn Jesus uns einlädt, den himmlischen Vater anzubeten und ihn mit ihm zusammen ganz vertraut „Abba“=Papa zu nennen, dann merke ich: Kind Gottes sein ist das höchste Ziel. Ich bin ein Kind Gottes und will es bleiben. Nichts größeres kann ich mir vorstellen.
  • Als Christ kannst und wirst Du wachsen!
    Es ist ein kindliches Privileg, nicht fertig sein zu müssen. Ich darf und kann dazulernen. Ich werde mich entwickeln. Ich darf Fehler machen und aus ihnen klug werden. Ich darf Perspektive haben.
    Manchmal begegnen mir „alte Hasen“ im Glauben, die auch mal zeigen, dass sie so manches schon erkannt, verstanden und begriffen haben im Glauben. Nichts gegen eine langjährige Glaubenserfahrung – aber ich selbst entdecke mit jedem Tag meines Christseins immer wieder, dass ich alles andere als fertig bin. Ich bin wahrlich nicht am Ziel! Ich bin unterwegs. Ich strecke mich danach aus und möchte dorthin wachsen. Warum? Nicht weil ich es irgendwie begriffen habe, sondern weil ich von Christus ergriffen bin! (vgl. Phil 3,12-14)
    Wachsen ist ein Kennzeichen des Lebens. Wenn ich in Christus lebe, dann werde ich nicht stillstehen, sondern wachsen – unterwegs sein und unterwegs bleiben.
  • Als Christ benötigst Du ein grundlegendes Lebensmittel: Das Evangelium.
    „Die Milch macht’s“. Ich erinnere mich an einen alten Werbespot, der Kindern und Erwachsenen vermitteln sollte, wie wertvoll Milch ist. Jedem Ernährungsexperten ist klar, dass eine reine Ernährung mit Milchprodukten viel zu einseitig und ungesund wäre. Und doch: Sie ist ein Grundnahrungsmittel aller Zeiten und aller Kulturen.
    Ja, im Neuen Testament ist neben Milch auch die Rede von „fester Speise“ für Christen, die im Glauben bereits erfahren sind. (z.B. 1Kor 3,2; Hebr 5,12-14) Keine Frage: Körper und Geist verlangen auch nach anderen „Nährstoffen“. Und doch bleibt es dabei: Die Grundnahrung des Glaubens ist die „vernünftige, lautere Milch“ des Evangeliums. Diese „lässt zum Heil wachsen“.

Ob ich nun ganz neu im Glauben bin oder schon lange dabei: An diesem Sonntag will ich mich sehr, sehr gerne und bewusst daran erinnern lassen, was der eigentliche Grund meines Lebens und Glaubens ist: Jesus Christus, Gottes Sohn, am Kreuz gestorben und auferstanden – für mich!
Klar mag ich auch mal das viel gerühmte „geistliche Schwarzbrot“. Unbedingt freue ich mich über viel geistliche Frucht und Ertrag in meinem Leben. Wein und Brot, als Leib und Blut Christi im Mahl, möchte ich noch viel öfter annehmen und teilen.  Doch von Herzen und offen stehe ich auch dazu: Ich bin und bleibe gerne ein geistlicher „Milchbubi“  😉 – angewiesen auf das Evangelium. Immer wieder. Wie ein neu geborenes Kindlein… Quasimodogeniti…

 

 

Alle Bibelzitate nach Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Maskenpflicht (Teil 2)

Ob Gott wohl auch eine Maske trägt?

Nette Vorstellung, oder?
Vielleicht aber sogar eine irrige und abwegige Vorstellung für Sie?
In der Bibel wird Gott an einigen Stellen tatsächlich sehr menschlich beschrieben: Er geht spazieren (Gen 3), er lacht (Ps 2), er pfeift (Jes 5,26). Natürlich ist dies eine bildhafte Sprache, die Gottes Handeln irgendwie verdeutlichen soll. Also darf man doch auch mal fragen, ob Gott eine „Schutzmaske“ aufziehen würde?

Die Antwort auf diese Frage: Ein klares Jein.

So menschlich manchmal unsere Vorstellungen von Gott sind, sie gehen ganz an seiner eigentlichen Erscheinung vorbei. Keiner kann das Antlitz, die Wahrheit, die Herrlichkeit Gottes direkt schauen. Das wird in der Bibel immer wieder betont. Gott zeigt sich nur „indirekt“. Man könnte bildhaft sagen: Gott trägt eine Schutzmaske, um uns zu schützen. Denn niemand würde ertragen können, Gott ein seiner Klarheit, Wahrheit und Ewigkeit zu sehen. Gott ist zu groß für mein Denken und Erkennen.

Und doch: Gott zeigt Gesicht!

Die ganze Geschichte Gottes mit dieser Welt ist aber eine Geschichte, in der Gott sich immer wieder zeigt. Einzelne Menschen erfahren immer immer wieder Gottes Nähe. In Zeichen und Taten wird er sichtbar. (z.B. Wolken- und Feuersäule, brennender Dornbusch,…). Mose redet von Angesicht zu Angesicht (2. Mose 33,11) mit ihm und im nächsten Moment sagt Gott ihm „Mein Angesicht kannst Du nicht sehen.“ (2. Mose 33,20) Jesaja hat in einer Vision einen Blick auf Gott und hält dies kaum aus „Weh mir, ich vergehe!“ (Jes 6,5) Und doch beruft dieser Gott Jesaja durch diese Vision zum Propheten. Es gibt durchaus ein paar Momente, in denen Gott mehr von sich zeigt. Doch diese Momente sind menschlich immer noch kaum zu erfassen und zu beschreiben.

Es ist ein beständiger und sehr guter Wunsch, dass Gott  auch im Alltag Gesicht zeigt. Dort, wo er segnet, spiegelt sich sein Angesicht wieder. Nicht Auge in Auge begegnet er mir dort, aber ich darf wissen: Er blickt mich freundlich an! Er leitet mich mit seinem Blick (Ps 32,8). Und er zeigt sich in Gnade und Frieden. (4. Mose 6,25f).

Es gibt allerdings den einen Moment der Gottesgeschichte, in dem Gott ganz deutlich und klar Gesicht zeigt! In Jesus von Nazareth lässt Gott alle Masken fallen und zeigt sein wahres Antlitz. Es ist nicht ein großes Wolkengesicht oder eine Art blitzender Supernova, sondern es ist ein menschliches Gesicht, in dem Gott sich zu erkennen gibt.
Hier zeigt er, wie er ist und was er beabsichtigt. Hier zeigt er seine absolute Nähe. Hier zeigt er, sein tiefstes Wesen. Dort kann ich ihn sehen und erkennen.

Jesus, der Wunder tut und Menschen heilt. Jesus, der selbst leidet und am Kreuz stirbt. Jesus, der die Grenze des Todes durchbricht und die Ewigkeit öffnet. So ist Gott!
Zugegeben: Für mein menschliches Denken immer noch zu hoch und zu viel. Aber für mein Glauben und Vertrauen genau richtig. Eines weiß ich: Wenn ich mit Jesus lebe, entdecke ich Gottes wahres Angesicht Tag für Tag neu. Und immer wieder staune ich mehr…

 

 

Alle Bibelzitate nach Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Maskenpflicht (Teil 1)

In der aktuellen Coronazeit spielen Schutzmasken eine große Rolle. Zuerst gab es zu wenig davon für den medizinischen Bereich. Lieferungen wurden abgefangen, umgeleitet oder verschwanden. An vielen Orten suchte man händeringend nach Masken.

In der Politik wird diskutiert und gerungen, ob denn eine Maskenpflicht durchsetzbar wäre. Einzelne Städte legen diese fest. Mittlerweile wird das Tragen von „Alltagsmasken“ im ÖPNV und beim Einkaufen dringend empfohlen.

Ja, ich werde dann wohl auch eine Maske anziehen. Keine medizinische Schutzmaske, aber eine von den selbst genähten Mund-Nase-Masken , die wir als Familie zu Ostern geschenkt bekommen haben. Das macht Sinn. Ich schütze dadurch auch andere Menschen um mich herum.
Doch schon jetzt weiß ich, dass dann einer der schönsten Momente im Alltag der sein wird, wenn ich die Maske dann wieder abnehmen kann. Ich kann wieder frei atmen. Ich kann Gesicht zeigen. Ich gebe mich wieder zu erkennen. Ich lege dieses Symbol der Vorsorge, Fürsorge – aber eben doch der Sorge – ab.

Vielleicht könnte ich genau diesen Moment jedes Mal zu einem kleinen Glaubensmoment werden lassen. Ein kleiner Gedanke reicht schon. Vielleicht könnte ich mir auch angewöhnen jedes Mal ein kleines Gebet zu sprechen, beim Abnehmen der Maske. Vielleicht könnte ich jedes Mal einen anderen der folgenden Aspekte aufnehmen:

  • Danke, himmlischer Vater, dass ich vor Dir alle meine Sorgen ablegen kann, wie diese Maske.
  • Danke, Herr, dass Du mich bewahrst und schützt – viel mehr als jede Maske es kann.
  • Bitte schütze alle Mitmenschen, denen ich gerade begegnet bin – mit oder ohne Maske.
  • Allmächtiger Gott, hilf, dass wir bald alle wieder frei und offen, ohne Maske unterwegs sein dürfen.
  • Danke, Gott, dass ich vor Dir keine Maske tragen muss, sondern dass Du mich siehst, kennst und liebst, wie ich bin.

Bestimmt fallen Ihnen noch eine Reihe anderer kurzer Gebet ein. Eigentlich könnte man jede selbstgemacht Maske mit einem kleinen Etikett versehen, auf dem ein kleines Gebet oder ein Segenswort steht. Leider kann ich zu schlecht nähen…   😉

Weiterdenken….

Eine der österlichen Feststellungen ist:

Es geht weiter!

Was auch jetzt, hier und heute mein Denken ausmacht, meine Hoffnungen trübt oder mein Gemüt bestimmen will… es hat nicht das letzte Wort!

In Gesellschaft und Politik wird derzeit über „Exit-Strategien“ aus dem Corona-„Shutdown“ diskutiert. Wir dürfen gespannt sein…

Allerdings kann ich doch auch meine eigene Exit-Strategie entwerfen!
Wie will ich aus den Wochen der Selbstbeschränkung und Konzentration auf das Wesentliche hervorgehen? Was will ich beibehalten? Was will ich unbedingt wieder neu anpacken? Was will ich erst gar nicht wieder aufnehmen?

Mein Tipp:
Beginnen Sie mit einer „To-Do-or-not-To-Do-Liste“! Schreiben Sie Einsichten, Ideen und Ziele auf, die Ihnen in diesen Wochen wichtig geworden sind. Nicht erst hinterher damit beginnen, sondern schon jetzt!

Beten Sie – reden Sie mit Gott darüber. Vielleicht auch mit einem anderen Menschen Ihres Vertrauens.
Seien Sie gespannt, wie er Sie durch diese Krise verändern kann…  Auch diese Krise ist eine Chance.

„Ja, du, HERR, bist meine Leuchte;
der HERR macht meine Finsternis licht.“ 2. Samuel 22,29

Alle Bibelzitate nach Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Musikalischer Ostergruß

Liebe Geschwister,

ich sende euch einen kleinen musikalischen Gruß zur Osterzeit!

Die Technik macht es möglich, trotz des Kontaktverbots zusammen zu kommen und zu musizieren. Ich konnte meine Brüder sowie meine Verlobte dafür gewinnen. Wir spielen ein afrikanisches Traditional mit dem Text „Asante sana Yesu rochonie“. Frei übersetzt heißt es da: Danke Jesus, danke, du bist da. Du bist auferstanden!

Und weiter in den folgenden Strophen:

Kein Grab kann dich halten, Jesus, du bist stärker als der Tod!

Keiner kann uns ängsten, Jesus, du bist stärker als die Angst!

 

Nehmen wir doch insbesondere die letzte Strophe als Motto für diese ungewisse Zeit und besinnen uns immer wieder darauf, dass Jesus uns ein Fels und ein Halt in schweren Zeiten sein will!

Gottes Segen euch allen!

Der Herr ist auferstanden. Halleluja!

Musikreferent GWBB

Der Herr ist auferstanden!

Ein fröhliches und gesegnetes Osterfest für uns alle!

Es gibt eine ganz Reihe von Osterbräuchen. Einer der Schönsten ist für mich das Osterlachen. An diesem fröhlichen Festtag, an dem wir die Auferstehung vom Tod  und den Sieg des Lebens feiern, dürfen wir Christen getrost und fröhlich auflachen.

Eine gute Gepflogenheit, die dies untermalt, ist es einen Witz zu erzählen. Kennen sie den schon?

Nikodemus kommt nach der Kreuzigung Jesu zu Josef von Arimathäa. Er bittet ihn, den Leichnam Jesu in seinem Grab beizusetzen.
Josef von Arimathäa druckst herum, sucht Ausflüchte und will nicht so richtig mitmachen. Schließlich platzt es aus ihm heraus: „Nikodemus, das geht nicht. Ich brauche doch das Grab für mich und meine Familie.“
Nikodemus zwinkert ihm zu: „Stell dich doch nicht so an, Josef! Ist doch nur übers Wochenende!“

 

Von Herzen wünsche ich Ihnen, dass Sie die Osterbotschaft an diesem Tag auch in den ganzen Auflagen der Corona-Zeit erreicht, sie in Herz und Seele trifft und sie fröhlich aufatmen lässt: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja.

Gerne gebe ich Ihnen folgende Links zu zwei Grußbotschaften zu Ostern weiter, die ich Ihnen ganz bewusst während der Corona-Zeit aufgenommen habe.

GWBB Ostergruß 2020

GWBB Ostergruß 2020 (kurz)

GWBB Ostergruß (schriftlich)

Außerdem leite ich auch gerne das Grußwort von Bischof Stäblein weiter:

Grußwort des Bischofs zu Ostern 2020

Feiern und genießen Sie diesen Tag und lassen Sie sich die Osterfreude und die Osterhoffnung nicht rauben!

 

Thomas Hölzemann

 

Zwischendrin

Ein Tag so zwischendrin

Karsamstag ist ein seltsamer Tag.
Nicht Karfreitag. Nicht Ostersonntag.
Nicht der Tag des Sterbens Jesu.
Nicht der Tag der Auferstehung.

Karsamstag ist ein Tag voller Leere.
Ich verarbeite, was geschah.
Schier erdrückende Ereignisse, voller Leid und Schmerz.
Noch hallen die Schreie nach…  und auch die Worte vom Kreuz.
So vieles drängt sich heute in meine Gedanken.
Und doch bleiben es leer in mir.

Karsamstag ist ein Tag der Fragen.
Starb Jesus wirklich dort am Kreuz oder war alles nur ein schlimmer Albtraum?
Wie kann ich es verstehen? Was bedeutet es mir?
Was bedeutet es für diese Welt?
Wo ist er jetzt? Wann? Wie? Wozu? Warum?
„Meinst du, einer stirbt und kann wieder leben?“
Der Karsamstag verweigert mir die Antwort.

Karsamstag ist der Tag gefühlter Gefühlslosigkeit.
Ich habe das Gefühl, nichts zu fühlen.
Wo ist seine Nähe? Wo ist Trost? Wo ist Hoffnung?
Nicht mal inneres Gefühlschaos. Eher kalte Stille.
Fast schon Gleichgültigkeit…
Ist halt so! Muss man durch!
Karsamstag ist ein Tag zum Durchmüssen.

 

Karsamstag ist ein Tag des Lebens.
Ein Tag, wie ihn das Leben schreibt.
Ein Tag so zwischendrin.
Viele Gedanken, wenig Antworten.
Erdrückende Eindrücke, unbestimmte Ausblicke.

Karsamstag ist ein Tag des Lebens.
Ein Tag, den Gott so in mein Leben schreibt,
damit ich zwischendrin erleben kann:
DU legst deine rechte Hand auf mich:
„Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige! Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit“ … und auch zwischendrin.

 

Alle Bibelzitate nach Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Karfreitag

Heute ist der zentrale Tag der Karwoche.

Heute möchte ich Sie nicht mit bunten Ideen und vielerlei Gedanken meinerseits überrennen.

Heute möchte ich Ihnen Ruhe, Zeit und Raum geben, über die Bedeutung des Geschehens auf Golgatha nachzusinnen.

Nehmen Sie dazu gerne Ihre Bibel zur Hand oder folgen Sie den unten aufgeführten Links. Bitte nehmen Sie sich vor allem auch Zeit beim Lesen und gönnen Sie sich immer wieder Augenblicke der Stille. Zu jedem Abschnitt stelle ich eine Impulsfrage. Doch gibt es wahrlich viel mehr zu entdecken, zu fragen und zu bewegen.

 

Der Bibelvers, der über dem Tag steht: Johannes 3,16

Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

  • Bei aller Schwere und Unbegreiflichkeit des Karfreitags: Wie verstehe ich darin dennoch das Grundmotiv der Liebe?

 

Der Bericht über die Kreuzigung Jesu steht in Johannes 19,16-30

Da überantwortete er ihnen Jesus, dass er gekreuzigt würde…

  • „Es ist vollbracht.“ (V 30) Viele Menschen vorm Kreuz hören diesen Satz. Wie wird er auf sie gewirkt haben? Wie höre ich ihn heute?

 

Schon im Alten Testament wird auf das stellvertretende Leiden eines Knechtes Gottes für viele andere hingewiesen. Christen erkennen darin den Hinweis auf Jesus. Jesaja 52,13 – 53,12.

Siehe, meinem Knecht wird’s gelingen,…

  • Fast reflexartig wird auch heute in Problemen und Nöten sehr schnell nach dem Schuldigen gefragt. Wie gehe ich damit um, dass sich Jesus hier anbietet: „Gib doch mir die Schuld…“?

 

Einige Jahre nach der Kreuzigung Jesu interpretiert Paulus das Geschehen so: 2. Korinther 5,14b-21

Wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben. Und er ist darum für alle gestorben, damit, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben,…

  • „Neues ist geworden“ (V 17) Wenn Gott tatsächlich diese ganze Welt mit ihren Wertigkeiten, Festlegungen und scheinbaren Gültigkeiten in diesem einen Moment auf Golgatha verändert hat, was verändert das für mich hier und heute?

 

Was dort am Kreuz auf Golgatha geschehen ist, das kann mein menschliches Denken nicht begreifen und einordnen. Immer wieder stoße ich mit sämtlichen Erklärungsversuchen an meine Grenzen. Und dennoch ist es ein Geschehen für mich! Ich darf mich dem immer wieder annähern, es neu für mich entdecken und auf mein Leben beziehen. Es ist vollbracht! (Joh19,30) Das alles ist von Gott!  (2. Kor 5,18) Er hatte keine Gestalt und Hoheit (Jes 53,2) und doch starb dort am Kreuz der Sohn Gottes für alle, die an ihn glauben. So sehr liebt Gott die Welt. (Joh 3,16)

 

 

Alle Bibelzitate nach Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart