Aktuell

Die Karwoche (Teil 4)

Kreuzweg 2020

In Zeiten wie diesen fühlt sich das kommende Osterfest sehr irreal an, oder? Die besonderen Wochen vorher der Passionszeit inklusive der Gottesdienste mit finden zwar online statt, mir fehlt aber dieses Gefühl des gemeinsamen Christseins. Mir fehlt es, mit anderen Christen diesen Weg der Passion zu gehen, der so besonders ist und Weihnachten in seinen Schatten stellt.

Auch wenn die Begegnung mit anderen Christen schwierig ist, so ist dies eine Möglichkeit sich selbst auf den Weg zu machen, aktiv Schritte zu gehen, den Weg Jesu nachzuempfinden an diesem kommenden besonderen Freitag – dem Karfreitag.

HIER geht es zum Material, dass der EC Niedersachsen erstellt hat und wir nutzen dürfen. Nur falls es für Einzelne unklar sein sollte gibt es hier eine kurze Anleitung, in welcher Reihenfolge ihr die Ordner aus dem Link nutzen solltet ?

  1. Folge diesem Link!
    Am Schlauesten wird es sein, sich alles auf das Handy zu speichern, damit man unterwegs alles dabei hat
  2. Klicke auf den Ordner „PDF“: Lies dir im Ornder „0 Infos“ die dort hinterlegten Folien aufmerksam durch. Beachte besonders die Folie 4 („Was du brauchst“) und bereite dich vorher darauf vor.
  3. Im gleichen Ordner „PDF“ findest du die 7 Stationen: Arbeite die nach und nach auf deinem Kreuzweg durch.
  4. Die Audios können zusätzlich zu den Stationen genutzt werden.
  5. Der Auferstehungsweg ist ein kleiner Zusatz und kann am Ostermorgen abgegangen werden.

Wichtig! Dies ist  kein online Angebot. Du selbst bist verantwortlich, diese Idee für dich umzusetzen.

Ulrike Finzel

Die Karwoche (Teil 3)

„Aber Jesus schwieg still.“ Mt 26,63

In den biblischen Berichten vor der Kreuzigung geschieht ganz viel. Ein Ereignis folgt dem nächsten. Es wird verhört, geredet, gespottet, angeklagt, verurteilt, geschriehen,…
Auch biblisch-theologisch sind dies ganz dichte Texte im Neuen Testament. Wichtige und wesentliche christologische Aussagen werden unterstrichen. Querverweise auf das Alte Testament werden gemacht. Da ist „viel los“ im Text.

Und dann gibt es diese anderen Momente. „Aber Jesus schwieg still.“

Es gibt die Augenblicke, da ist nicht Aktivität und Aktion angesagt, sondern passives Erdulden und Passion. Es gibt die Augenblicke, da fehlen die Worte. Keine Erklärung mehr… Kein kluges oder vollmächtiges Predigen… keine gelehrte Auslegung der Schrift…
Es gibt diese Augenblicke des Schweigens, der Stille, der scheinbaren Leere…

 

 

 

 

 

In einer Zeit, in der alles irgendwie bei Wikipedia nachgeschaut und erklärt werden, kann…  In einer Zeit, in der wir gewohnt sind, dass von allen Seiten immer etwas auf uns eindringt…  In einer Zeit, in der wir von Informationen und Expertenmeinungen nahezu überflutet werden…
Halte ich überhaupt noch aus, dass es auch still und leer sein kann? Halte ich Sprachlosigkeit und das Fehlen von Antworten aus? Kann ich damit leben und sterben, dass ich nicht alles wissen kann und muss? Kann ich in diesen Momenten auch dem schweigenden Jesus vertrauen?

Vielleicht ist in dieser Karwoche auch mal das Schweigen eine gute Übung. Versuchen Sie es doch mal! Es muss kein ganzer Tag sein, nicht mal ein halber. Ein, zwei Stunden ohne störendes drumherum. Eventuell auch nur mal eine viertel Stunde. Ein paar gute Minuten. Notieren sie in den ersten Minuten alles, was innerlich nach Erledigung schreit. das können sie später tun. Beten Sie und denken Sie dann still an den im Leiden schweigenden Jesus und lassen Sie sich überraschen, wie auch sein Schweigen zu ihnen reden kann…

 

Alle Bibelzitate nach Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Karwoche (Teil 2)

Mein Geist ist willig…  was könnte ich nicht alles in dieser Woche tun?
Aber meist stelle ich fest, dass ich dann irgendwie doch zu wenig Zeit und zu viel anderes habe.

Mir geht es damit nicht alleine so: In der Karwoche lese ich ganz bewusst Bibelabschnitte, die in der Zeit zwischen Jesu Einzug in Jerusalem und seiner Kreuzigung liegen. Was mir dabei immer wieder auffällt ist der Zwiespalt, in dem die Jünger Jesu beschrieben werden. Mal sind sie intensiv und bewusst ganz nah an Jesus dran, und dann im selben Moment scheitern sie in den Ereignissen um Jesus.

  • Sie feiern mit ihrem Meister das Abendmahl und sind ihm darin gemeinschaftlich so nah, wie selten zuvor. Uns gleichzeitig traut sich jeder von ihnen selbst den Verrat an Jesus zu: „Herr, bin ich’s?“ (Mt 26,22)
  • Sie schwören ihm aufrichtig Treue, was auch kommen mag. Doch als es dann ernst wird, leugnet sogar der starke Petrus, dass er zu Jesus gehört. (Mt 26,35.74)
  • Sie begleiten ihn in eine seiner schwersten Stunden und wollen mit ihm wachen und beten. Und doch schlafen sie genau in dieser Zeit ein. (Mt 26.40)
  • Sie wollen Jesus mutig verteidigen, sogar mit Waffengewalt. Doch als Jesus deutlich macht, dass es anders kommen wird, nehmen die „mutigen“ Jünger Reißaus. (Mt 26,51.56)

In der Karwoche  – und nicht nur da – entdecke ich auch meinen eigenen Zwiespalt, in dem ich im Glauben bin. Am Ende reicht mein Glaube dann doch nicht weit…
Meiner nicht! Am Ende ist des der Glaube, der Gehorsam, die Hingabe, die Liebe Von Jesus Christus, der all dieses Zerissenheit heilt. Es geht um seine Passion und nicht um die der Jünger.

Es geht also auch in dieser Woche bei mir um seine, Jesu, Passion, und nicht um meine! Es geht letztlich nicht darum, was ich in dieser Woche geistlich schaffe und was nicht. Es geht darum, dass ich mich mitnehmen lasse auf Jesu Weg zum Kreuz. Jeder Moment auf diesem Weg ist wertvoll! Selbst der, an dem ich mein Scheitern erkennen muss. Doch das kann ich ja dann ganz bewusst vor Jesus tun.

Vielleicht lesen Sie ja die Bibelabschnitte um die oben angegebenen „Jünger-Momente“ der Passion. Finden Sie sich wieder? Beten Sie und sagen Sie das Jesus! Er nimmt auch dies mit in seine Passion.

 

Auf in die Karwoche (Teil 1)

Die Karwoche bedeutet für mich „Passionszeit intensiv“!

Ganz bewusst reduziere in in dieser Woche alle nicht notwendigen Tätigkeiten (z.B. auch Sitzungen oder bestimmte Arbeitstreffen). Ich achte auf mehr Zeit der Stille und Andacht. (Bewusste Zeit am Tag einplanen, Handy aus!)  Ganz gezielt beschäftige ich mich mit Bibeltexten und Gedanken zur Passion. (Manchmal die ganze Passionsgeschichte, manchmal auch nur ein Text immer wieder,…)

Ganz herzlich lade ich Sie ein, diese Woche auch ganz  besonders zu gestalten. Täglich wird hier ein kleiner Impuls zur Karwoche vorgestellt. Schauen Sie gerne rein.

Heute:
Da dies auch eine Woche des Betens sein wird, lade ich Sie ein zu festen Gebetszeiten.

  • Beten Sie in dieser Woche z.B. täglich das Vaterunser. Vielleicht um 12 Uhr, zum Mittagsläuten oder um 15 Uhr, zur Sterbestunde Jesu? Halten sie dafür kurz inne, unterbrechen Sie den Alltag, schweigen Sie und beten Sie!
  • Vielleicht möchten Sie auch mit vielen anderen zusammen beten. In dieser Woche bietet sich dazu auch die Aktion „Deutschland betet gemeinsam“ an. Dienstag, 8. April, 17.00 bis 18.30 Uhr.
  • Singen Sie gerne? Spielen Sie ein Instrument? Suchen sie doch gezielt nach Passionsliedern und Kreuzesliedern, die Sie in dieser Woche für sich und andere spielen. Da gibt es gute alte und neue Lieder!

Reden Sie mit Gott! In der Stille, in vorformulierten Texten, im freien Gebet…   laut oder leise…
… in dieser Woche gerne ein bisschen öfter!

Zwischen himmelhochjauchzend…

… und zu Tode betrübt.

Der heutige Sonntag heißt „Palmarum“ – Palmsonntag.
Der Name leitet sich ab von der in der Bibel berichteten Ankunft Jesu in Jerusalem.  Wie ein König gefeiert kommt Jesus in der Stadt an, in der er wenige Tage später gefangen genommen, gequält, verurteilt und hingerichtet wird. Bei seiner Ankunft herrscht allerdings noch großer Jubel. Die Menschen nehmen Palmzweige zur Hand, schwenken sie triumphierend und streuen sie auf den Weg, den Jesus nimmt.
Daher der Name: „Palm“-Sonntag. Palmarum.

Die Palme galt damals als Symbol des Sieges und der Unabhängigkeit. In Jesus sahen die Menschen einen Retter, einen neuen König, der von Gott geschenkt aus dem Volk heraus erwachsen ist. Der kann es ja  nun „denen da oben“ mal richtig zeigen, den aktuellen Herrschern und Machthabern. Das Volk war unzufrieden. Die Berichte über die Wundertaten Jesu und seine Predigten eilten ihm voraus. Der Gott Israels schickt also nun endlich den neuen Erlöser aus der aktuellen Krise.

Wenn Sie diese Szene einmal in Ruhe lesen (Johannes 12,12-19) und sie sich vor Ihrem inneren Auge ausmalen: Entdecken Sie auch die Widersprüche darin? Der bejubelte König reitet ein – aber auf einem Esel? Und inmitten der Menschenmenge befinden sich  auch schon die Gegner Jesu, die dunkle Gedanken hegen.

Der, der dort einreitet, weiß, dass er seinem Tod entgegen reitet. Am Tag vorher hat ihn eine Frau gesalbt: (= heutiger Predigttext aus Mk 14,3-9) als Zeichen großer Würdigung! Dieses rituelle Zeichen tat man tatsächlich an Königen. Doch auch ein Leichnam wurde vor der Bestattung rituell eingesalbt. Genau so interpretiert Jesus selbst dieses Zeichen.

In den Tagen vor seiner Kreuzigung erlebt Jesus die Gegensätze menschlicher Launen und Erwartungen. Zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Die gleichen Kehlen die ihm vom Wegesrand jetzt zujubeln, schreien ein paar Tage später schon: „Kreuzige ihn“. Und genau diesen Weg nimmt Jesus bewusst und gezielt. Nicht Menschenmeinung bestimmt ihn, sondern seine Auftrag von Gott.

Wir erleben heute den dritten Sonntag der Ausgangsbeschränkungen in der COVID-19-Krise. Wir starten in die die Karwoche mit ihren tiefgründigen, schweren und gleichzeitig auch trostvollen Momenten. Und in acht Tagen werden wir fröhlich bekennen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden! Aber wie werden sich diese Tage äußerlich gestalten? Werde ich gemeinsam mit anderen Christen feiern können? Werde ich alleine jubeln müssen an Ostern?

Und dazu kommt noch: Bestimmt wird in diesen Tagen auch wieder tagtäglich eine neue Informations- und Nachrichtenlage über die Kanäle gehen.  Mal ein Bericht über Hoffnungsschimmer und kleine Zeichen von Fürsorge und Nächstenliebe. Wunderbar! Dann aber auch wieder Statistiken über Infektionsanstieg und Sterbefälle.  Herr, erbarme Dich! Und hoffentlich geschieht nichts in meinem direkten Umfeld…

Heute am Sonntag dürfen wir den „König in niederen Hüllen“ (EG 14)  entdecken. Den Helfer und Retter, der auch im Wechselbad unserer Gefühle seinen Weg geht und sein Werk vollendet. In allem auf und ab bleibt er der Erlöser. Wir sehen den Sohn Gottes, der so viel mehr ist als jeder irdische König und gleichzeitig so anders, als wir ihn uns jemals einen solchen ausmalen würden. Ein König, der ins Leiden zieht…  für uns!

Der Jubelruf der Menge enthält beides: „Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!“ Ein Lob des Gottessohns! Und gleichzeitig „Hosianna!“ = „Herr hilf!“ ein Hilferuf in aktueller Not.

Jubeln Sie mit! Loben Sie Gott! Und gleichzeitig klagen Sie Gott ihre Sorgen und Nöte. Beides hat in ihrem heutigen – vielleicht auch nur persönlichem – Sonntagsgottesdienst Platz.

 

Mehr Impuls und Informationen zum heutigen Sonntag wieder unter www.kirchenjahr-evangelisch.de/ oder auch in der Sammlung der EKBO für Hausgottesdienste.

Wie geht Gottesdienst?

Feiern Sie eigentlich zur Zeit Gottesdienst? Gut möglich, dass Sie, zwar zu Hause bleiben, aber dennoch vernetzt über Medien mit vielen anderen zusammen Gottes Nähe erleben..

Vielleicht passt dies aber nicht. Vielleicht sagt Ihnen der Gottesdienst am Bildschirm nicht zu. Vielleicht haben sie auch gerade zu den Zeitpunkt keine Möglichkeit…   Es geht auch anders! Sie können auch selbst im kleinen Kreis einen ganz persönlichen Gottesdienst feiern. Gott ist dabei, wenn zwei oder drei in seinem Namen Zusammen sind…

Daher hier mal kleine Vorschläge für kleine Gottesdienste
… im Namen des großen Gottes!

Sie können diesen kleinen Gottesdienst auch alleine mit Gott feiern. Ich empfehle Ihnen aber: Suchen Sie sich andere Menschen. Vielleicht feiern Sie im familiären Kreis? Vielleicht bei einem Spaziergang oder einem Telefonat zu zweit? Vielleicht feiern Sie ihn sogar per E-Mail oder einem Messenger?

Sie könnten z.B. so vorgehen:

Ankommen und Gott begegnen

  • Machen Sie sich bewusst: Jetzt ist eine Zeit, in der der dreieinige Gott ganz spürbar nahe sein will. Schweigen Sie einen Moment! Vielleicht sprechen Sie danach sogar laut: Auch diesen kleinen Gottesdienst feiern wir im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
  • Begrüßen Sie einander und begrüßen Sie Gott! Was liegt ihnen jetzt auf dem Herzen, wenn Sie bewusst auf Gott treffen? Was wollen sie Ihm sagen?
    Alte und neue Lieder können dabei helfen.  Und die Psalmen – das Gebetbuch und Liederbuch mitten in der Bibel.
  • Lob und Anbetung, aber auch Klage und Bitte um Vergebung finden nun ihren Platz, wenn ich Gott begegne.
      • Wofür bin ich Gott gerade ganz besonders Dankbar?
      • Was bewundere ich an Gott?
      • Was kann ich gerade nicht verstehen und will das erst Recht loswerden?
      • Wo habe ich selbst Gott etwas zu sagen, was bei mir schief läuft?
Mein Leben in Christus entdecken
  • Lesen sie einen Abschnitt aus der Bibel. Es ist sehr wichtig, dass nicht nur unsere eigenen Gedanken oder die Nachrichtenlage unsere Seele bestimmt. Gottes geschriebenes Wort ist wirksam, heilsam und garantiert nicht „Coronazeit-abhängig“. Und doch ergeben sich immer wieder aktuelle Gedanken für heute!
  • Sie haben keine Bibel? Versuchen Sie es doch mal beim Bible Server vom ERF.
    Vorschläge und Hinweise zu passenden Bibeltexten finden sie z.B. hier.
  • Gehen Sie dabei auf Spurensuche: Was bedeutet das für mich /uns als Jesusnachfolger? Wo und Wie wird in dem Bibelabschnitt Jesus Christus verkündet?
  • Nehmen Sie sich Zeit, über das gelesene nachzudenken. Halten Sie einen Gedanken (evtl. schriftlich) für sich fest oder tauschen Sie sich aus. Was bedeutet das für mich und uns jetzt und hier?
  • Auch jetzt bietet sich an: Beten Sie! Vielleicht gar nicht so viel dabei reden, sondern eher mal hörend und nachsinnend. Und auch mit einer bekennenden Zustimmung:  „Ja, Jesus. Das soll auch für mich gelten.“
Gottes Geist Wirken lassen
  • Und schon geht es an die Umsetzung. Aus der Mitte heraus, der Begegnung mit Christus, geht es nun in die Weite: Am besten erst einmal mit Fürbitte.
      • Worum bitte ich Gott persönlich und in meinem direkten Umfeld?
      • Worum bitte ich Gott mit Blick auf christliche Gemeinde, Kirche und deren Auftrag?
      • Worum bitte ich Gott mit Blick auf das Umfeld von nah (Stadt, Dorf, Land) bis fern (weltweit)?
  • Und alles, was Sie sonst noch bewegt und beschäftigt…   Beten die das Vaterunser!
  • Mit Blick auf den Alltag können wir auch Geben und Teilen! Die Kollekte, das Opfer… Das ist keine Art „Gebühr“ für den Gottesdienst, sondern es ist eine geistliche Übung: Im Vertrauen, selbst ausreichend versorgt zu sein, teile ich gerne und helfe anderen! Wem wollen Sie heute etwas zukommen lassen? Auch in Coronazeiten können wir Spenden überweisen. Oder wie wäre es mit einem Sparschwein zu Hause, in das ich regelmäßig etwas hineinwerfe, um es dann später mal in den Kollektenkorb zu geben?
  • Wichtig ist nun aber auch: Den Trost, den Mut, die Kraft, die besten Wünsche aus dem Gottesdienst mit in den Alltag zu nehmen. Das geschieht im Segen. Ich stelle mich ganz in Gottes Wirken und erhoffe seine bleibende Kraft und Begleitung im Leben!
    Sprechen Sie sich ein Segenswort gegenseitig zu oder bitten Sie Gott selbst darum! Er ist weiter bei Ihnen.

 

Vielleicht hilft Ihnen dieser Vorschlag. Er orientiert sich an dem bewährten Gottesdienstablauf. Seien Sie frei, die Lieder und Formen entsprechend anzupassen.
Gottesdienst geht auch mal anders!

Briefpost – warum nicht mal so?

In diesen Tagen geschieht viel Kommunikation auf digitalem Weg. Wir dürfen dankbar sein, über die Möglichkeiten, die sich durch die Technik ergeben.

Doch wie wäre es, wenn ich mir einmal ganz bewusst Stift und Papier vornehme und statt Mail einen Brief verfasse. Wem habe ich lange nicht geschrieben? Wem könnte ich eine Freude machen? Wem habe ich was zu erzählen?

So ein Brief ist ein kleines Erlebnis für sich…

Das Schreiben kann schon besonders sein. Das Kratzen des Stifts auf dem Papier. Mal keine Autokorrektur des Handys…   Briefmarke besorgen… der Weg zum Briefkasten…

Auch der Empfang kann ein kleines Fest für sich sein. Da lässt man ihn noch ein wenig liegen, um die Spannung zu erhöhen… zelebriert das Öffnen…  beim Auseinanderfalten knistert es… und ich habe etwas in der Hand, was der Absender oder die Absenderin auch in der Hand hatte…  Ich kann ihn an die Pinnwand hängen, an den Spiegel im Flur oder an meinen Kühlschrank…  retro… vintage… stylish  😉

Vielleicht haben Sie jetzt auch Lust bekommen, auf dieses kleine – gar nicht mehr so alltägliche – Erlebnis? Los geht’s. Der Empfänger wird sich freuen!

 

Übrigens: Auch in der Bibel finden sich eine ganze Reihe Briefe, die sehr lesenswert sind! Vielleicht lesen sie mal dort nach…   Stöbern sie ein wenig im Liebesbrief Gottes an Sie!

Die Jugend schläft nicht

Wenn man so die Website anschaut und die vielen Beiträge der letzten Zeit liest, fällt eines auf: Die Jugend fehlt! Dass ich das als Jugendreferentin nicht so stehen lassen kann, ist ja wohl klar! Ich möchte euch einmal mit rein nehmen in das, was gerade so digital und analog passiert  ?

  1. Digital: natürlich geht man davon aus, dass die junge Generation mit dem Smartphone aufgewachsen ist und natürlich alles kann. Ganz so ist es tatsächlich nicht. ? Die letzten Tage und  Wochen habe ich viele Onlinemeetings gemacht, und immer wieder gab es einige kleinere und größere Probleme. Vielleicht tröstet das manch älteres Semester. ? Erfolgreich war auf jeden Fall der Jugendkreis XXL mit ca. 30 Jugendlichen aus ganz Berlin Brandenburg. Ganz neues Gefühl sich online in so großer Runde zu treffen. Es birgt auch geniale Möglichkeiten: eine Jugendliche hat sich z.B. aus Amerika zugeschaltet, wo sie im Moment ein Auslandsjahr absolviert.
    Als Organisationsteam haben wir uns gefreut, so viele erreichen zu können.
  1. Analog: da möchte ich euch eine kleine Geschichte von einem Jugendkreis erzählen, die mir die Jugendkreisleiterin berichtete. Ich werde bewusst keine Namen und Orte nennen, weil der Gedanke dahinter zählt und es auch von anderen umgesetzt werden könnte.? Eigeninitiativ wollten sich die Jugendlichen um die Älteren der Gemeinde kümmern, z.B. Einkaufen gehen oder ähnliches. Da diese aber von den Angehörigen schon gut versorgt waren, entwickelte sich eine ganz neue Idee der Unterstützung. Einige der Jugendlichen verteilen die Onlinepredigten für die Älteren ausgedruckt in die Briefkästen und melden sich zum Teil auch telefonisch bei ihnen. Was für eine geniale Sache, gerade in Zeiten der momentanen sozialen Isolation!

Wer sich noch mehr dafür interessiert, was gerade so läuft, schaue gerne hier: https://linktr.ee/ecjugend.gwbb/

 

Ulrike Finzel, Referentin für Jugendliche und Junge Erwachsene im GWBB

Eigentlich wäre, hätte, müsste…

Bei uns in Woltersdorf gibt es eine Familie, die ihren Garten Jahr für Jahr bepflanzt, pflegt und auch für Besucher öffnet. Es lohnt sich immer, ab dem Frühjahr dort vorbei zu gehen und einen Blick zu riskieren.
Eigentlich sollte dieser Garten nun 2020 zum letzten Mal geöffnet sein, denn die Arbeit wird ja nicht weniger für die privaten Gartenbesitzer. Aber einmal noch… mit voller Blütenpracht… so war der Plan.

Und nun: Corona macht einen Strich durch die Rechnung. Der Garten muss zu bleiben, weil er tatsächlich immer ein beliebtes Ausflugsziel und ein Begegnungsort für so manche Woltersdorfer war.

Jetzt steht man vorm Zaun und kommt nicht hinein. Aber trotzdem: Man kann schauen! Und die Blütenpracht ist ja da. Die Blumen blühen und scheren sich dabei gar nicht um Abstandsregeln und Kontaktverbote. Und jedem, der vorbeikommt kann dies nur auffallen – auch aus der Distanz. Und gerade dieser Tage sind vor allem die Osterglocken in der Überzahl….

Vielleicht ist das sogar ein Gleichnis für die derzeitige Situation für uns als Christen. So manches war schon geplant für das Osterwochenende in 1 1/2 Wochen. Gottesdienste, Konzerte, Frühstücke  …  eigentlich wäre, hätte, müsste  …  und jetzt?

Vielleicht zeigen mir die Osterglocken im Woltersdorfer Garten etwas sehr Wichtiges: Ostern ist auch, wenn man es gerade nur „auf Distanz“ erleben kann. Die eigentliche Freude, das eigentliche Geschehen, das hängt nicht von meiner eigenen Nähe ab! Ganz im Gegenteil: Ob nah, ob fern: Ich bin eingeladen, das Geschenk des Lebens in Christus zu entdecken und mich daran zu freuen! Wenn auf Dauer nicht mal ein schwerer Grabstein den Auferstandenen im Grab halten konnte, dann werden es Corona-Abstände auch nicht können.
Nicht: „Eigentlich wäre, hätte, müsste,…“  Sondern: „Er ist wahrhaftig auferstanden!“

Nun gut… ein bisschen früh noch!
Es ist ja etwas Zeit bis zum Osterfest. Zeit genug, vielleicht jetzt schon einen kleinen Ostergruß vorzubereiten? Möglichkeit, einen Plan für eine kleine Freude  zu schmieden, wie ich Menschen um mich herum auf Die Auferstehung hinweisen kann…  Vielleicht auch in meinem Garten, an meinem Fenster, an meiner Türe, auf meinem Balkon???
Haben Sie eine Idee?

 

 

Eine Tür in Charlottenburg

Als gute Idee mit Außenwirkung gebe ich gerne die Anregung der Gemeinde Gierkezeile weiter:

Was ist hier eigentlich nicht abgesagt?

Immer mehr wurde in unserem Land und weltweit abgesagt. Immer mehr Einschränkungen und Verzicht gehören zu unserem Alltag. Deshalb haben wir uns entschieden, dem etwas entgegenzusetzen und zur Abwechslung eine positive Nachricht an unsere Tür genagelt … oder besser gesagt geklebt.

Lesen Sie also hier, was alles nicht abgesagt ist und lassen Sie sich ermutigen, das eine oder andere vielleicht auch einmal auszuprobieren oder Gott zu bitten, dass ER Sie in besonderer Weise beschenkt.

Gottes Versprechen und Zusagen werden niemals abgesagt. Er ist unser Retter und die Lösung all unserer Sorgen – besonders jetzt.

Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. (2. Timotheus 1,7)

Das Foto und dieser Text befinden sich auch auf unserer Homepage. Ebenso findet man dort jeden Sonntag einen Onlinegottesdienst. Wenn Sie möchten, besuchen Sie uns also gerne auf www.gierkezeile.de und feiern Sie mit uns einen Gottesdienst (oder auch mehr).

Schöne Grüße aus Charlottenburg

 

 

Alle Bibelzitate nach Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart